Was Yoga ist – und was es nicht ist

Einmal vom Körper in den Geist und wieder zurück!

von Claudia Maria aus dem Shaktigarten

Yoga kräftigt unseren Körper und befreit uns aus Steifheit und Verspannung. Ja das stimmt. Deshalb begann ich vor langer Zeit mit Yoga. Ich litt an chronischer Genickstarre seit der Pubertät und fand im Yoga solch eine Linderung, die mich selbst erstaunte. Ich bemerkte erst mit der Zeit, dass dies wohl auch daran lag, dass es mich seelisch-geistig harmonisierte, auf eine sanfte, leise, nährende Art und Weise, die wie von selbst, anfangs unbewusst, mitspielte. Und trotzdem – und gerade deshalb, auch aus eigener Erfahrung, ist Yoga keine Art von Fitnesstraining der herkömmlichen Art.

WAS YOGA NICHT IST

Später las ich in einem alten Buch über Ayurveda, die Schwesterlehre des Yoga, dass Yoga von den Weisen aus uralter vedischer Zeit dazu entwickelt wurde, um lange Meditationssitzungen körperlich durchzustehen. Diese gehörten zur täglichen Routine zur Schulung, Erweiterung und Erhöhung des Bewusstseins. Das verblüffte und faszinierte mich gleichzeitig. Der Körper wurde auf eine geistige Aktion vorbereitet, und nicht, zumindest nicht vorrangig, um einfach „nur“ körperlich fit zu sein. Das weckte meine Neugier, tiefer in die Materie einzusteigen. Ich bemerkte, dass bei uns hauptsächlich Asanas vermittelt wurden, jene beugende und streckende Körperübungen, die man durchaus erst einmal als „Gymnastik mit Atmung“ abhandeln könnte. Doch das ist Yoga nicht. Nicht nur. Somit sind Yogalehrer auch keine Fitnesstrainer, sondern Begleiter von Menschen auf dem Weg der Selbsterfahrung und schließlich der Selbsterkenntnis.

STÄRKE DEIN GEFÄSS DER LIEBE

Yoga ist soviel mehr. Im Rasa Yoga wird es so vermittelt, dass der Körper das Gefäß der Liebe ist. Das Gefäß, wo unsere Essenz, die Seele, die reine Liebe ist, ihr Zuhause hat. Wir stärken und nähren im Yoga dieses Gefäß, damit unsere Seele immer mehr und mehr als das gefühlt werden kann, was sie ist, was WIR wirklich sind…. . So findet in uns die Verwandlung statt. Wir umarmen unseren Körper, indem wir ihn bewusst spüren und unsere Grenzen akzeptieren, die uns die Asanas zunächst einmal spiegeln. Mit Übung können wir bald Haltungen einnehmen, die einst unmöglich für unseren Körper erschienen. Das ist der Boost, der erste Schritt in eine ermächtigende Erfahrung, die uns vorantreibt! Gleichzeitig wird in einer guten Yogastunde das Glücksgefühl der ausdehnenden Kraft unseres Geistes erfahren. Auch wenn es nur ein Augenblick ist, in einem Mantragesang, in einem Moment bewusster Stille, in einem Mudra, in angeleiteter Meditation, in der Atmung, oder in der völligen Entspannung. Dieser eine Moment kann unser Leben verändern. Oh ja! Yoga ist wie eine Blumengirlande aus verschiedenen Techniken, um letztendlich die vollkommene Einheit und Freiheit des Körpers, des Geistes und der Seele zu erfahren. Ich wünsche dir, mir und jedem Menschen, dass er diese Erfahrung der Einheit machen darf. Jeden Tag ein wenig mehr. Von ganzem Herzen.

 

Also los, lass uns auf die Matte gehen…. !

Namaste und blühende Grüße
Deine Claudia Maria aus dem Shaktigarten.

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